stampfen

stampfen

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stamp|fen ['ʃtampf̮n̩]:
1.
a) <itr.; hat (mit dem Fuß) heftig und laut auftreten:
vor Zorn [mit dem Fuß] auf den Boden stampfen.
Syn.: trampeln.
b) <itr.; hat mit regelmäßigen harten Stößen laufen, in Betrieb sein:
die Maschine stampft laut.
c) <itr.; ist stampfend (1 a) [irgendwohin] gehen:
durchs Zimmer, ins Haus stampfen.
Syn.: stapfen, stiefeln (ugs.).
Zus.: hereinstampfen, wegstampfen.
d) <itr.; hat (von Schiffen bei Seegang) sich um die Längsachse heftig auf und nieder bewegen:
das Schiff hat im hohen Wellengang ganz schön gestampft.
Syn.: schlingern, schwanken.
2. <tr.; hat mit einem bestimmten Gerät stoßen:
sie hat die Kartoffeln zu Brei gestampft.
Syn.: pürieren.

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stạmp|fen 〈V.; hat
I 〈V. intr.〉
1. kräftig mit dem Fuß auftreten
2. schwer wuchtig gehen
3. sich wuchtig regelmäßig bewegen (Maschinen)
● das Schiff stampft bewegt sich (bei hohem Seegang) in der Längsrichtung auf u. nieder; er stampfte zornig mit dem Fuß auf den Boden; wuchtig durchs Zimmer \stampfen; das Pferd stampft mit den Hufen; übers Feld \stampfen
II 〈V. tr.〉
1. mit der Stampfe od. dem Stampfer zerkleinern (Kartoffeln, Zucker)
2. mit der Ramme in den Boden treiben (Pflastersteine)
3. mit den Füßen festtreten (Erde, Schnee)
● ich kann es doch nicht aus dem Boden, aus der Erde \stampfen 〈fig.〉 nicht hervorzaubern; Gewürze im Mörser \stampfen; gemähtes Gras im Silo \stampfen
[<ahd. stam(p)fon; zu ahd. stampf „Stoßgerät“; zu idg. *stembh- „mit den Füßen stampfen“]

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stạmp|fen <sw. V.> [mhd. stampfen, ahd. stampfōn, urspr. = mit einem Stoßgerät (ahd. stampf) im Mörser zerkleinern]:
1.
a) <hat> heftig u. laut den Fuß auf den Boden treten, mit Nachdruck auftreten:
mit dem Fuß auf den Boden/(auch:) den Boden s.;
vor Ärger mit den Füßen s.;
die Pferde stampften [mit den Hufen];
b) <ist> sich stampfend (1 a) fortbewegen, irgendwohin bewegen:
er stampfte [mit schweren Schritten] auf die andere Straßenseite;
c) <hat> durch Stampfen (1 a) angeben, verdeutlichen:
mit dem Fuß den Takt s.;
d) <hat> sich durch Stampfen (1 a) von etwas befreien:
den Schnee von den Schuhen s.
2. <hat>
a) durch Stampfen (1 a), durch kräftige, von oben nach unten geführte Schläge, Stöße mit einem Gerät zusammendrücken, -pressen, feststampfen:
den lockeren Schnee s.;
Sauerkraut s.;
ein gestampfter Lehmboden;
b) durch kräftige, von oben nach unten geführte Schläge, Stöße mit einem Gerät zerkleinern:
die Kartoffeln [zu Brei] s.;
c) durch Stampfen (2 a) irgendwohin bewegen, befördern:
Pfähle in den Boden s.
3. <hat>
a) mit wuchtigen Stößen, laut stoßendem, klopfendem Geräusch arbeiten, sich bewegen:
die Motoren, Maschinen stampften;
das stampfende Geräusch eines Güterzuges;
b) (Seemannsspr.) sich in der Längsrichtung heftig auf u. nieder bewegen:
das Schiff stampft [im heftigen Seegang].

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Stampfen,
 
die durch Seegang verursachte, mehr oder minder regelmäßige Bewegung des Schiffes um seine Querachse mit periodisch ein- und austauchendem Vor- und Hinterschiff.
 

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stạmp|fen <sw. V.> [mhd. stampfen, ahd. stampfōn, urspr. = mit einem Stoßgerät (ahd. stampf) im Mörser zerkleinern]: 1. a) heftig u. laut den Fuß auf den Boden treten, mit Nachdruck auftreten <hat>: mit dem Fuß auf den Boden/(auch:) den Boden s.; er stampfte auf der Stelle, während Maske um Maske an ihm vorübertaumelte (Ransmayr, Welt 91); vor Ärger, Trotz, Zorn mit den Füßen s.; die Pferde stampften [mit den Hufen]; man hörte die stampfenden Hufe der Pferde; b) sich stampfend (1 a) fortbewegen, irgendwohin bewegen <ist>: er stampfte [mit schweren Schritten] auf die andere Straßenseite, durch den Schnee, durchs Zimmer; c) durch Stampfen (1 a) angeben, verdeutlichen <hat>: mit dem Fuß den Takt s.; sie versuchten, mit den Stiefeln den Rhythmus zu s.; d) sich durch Stampfen (1 a) von etw. befreien <hat>: sich den Schmutz, den Schnee von den Stiefeln s. 2. <hat> a) durch Stampfen (1 a), durch kräftige, von oben nach unten geführte Schläge, Stöße mit einem Gerät zusammendrücken, -pressen, feststampfen: den lockeren Schnee, die Erde s.; Sie hocken auf schweren Straßenbaumaschinen und stampfen Asphalt (Saarbr. Zeitung 14. 3. 80, 8); Sauerkraut s.; der Keller hat einen gestampften Lehmboden; b) durch kräftige, von oben nach unten geführte Schläge, Stöße mit einem Gerät zerkleinern: die Kartoffeln [zu Brei] s.; c) durch Stampfen (2 a) irgendwohin bewegen, befördern: Pfähle in den Boden s.; Aber bevor noch eine flinke Hand sich den weggeworfenen Stummel angeln konnte, stampfte er ihn mit dem Absatz in die nasse Erde (Kühn, Zeit 408). 3. <hat> a) mit wuchtigen Stößen, laut stoßendem, klopfendem Geräusch arbeiten, sich bewegen: die Motoren, Maschinen stampften; das stampfende Geräusch eines Güterzuges; <subst.:> er hörte das schwere, dumpfe, rhythmische Stampfen aus der Fabrikhalle; b) (Seemannsspr.) sich in der Längsrichtung heftig auf u. nieder bewegen: das Schiff stampft [im heftigen Seegang]; Da hinten stampft ein weißer Raddampfer durch die Wellen (Kempowski, Zeit 244).

Universal-Lexikon. 2012.

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